Freitag, 14. März 2008

Rentenangst...


Sonntagabend. Anne Will. Meine 4. Talkshow zum Thema “Ypsilanti bricht Wahlversprechen”. Immerhin halte ich tapfer die halbe Sendung durch, denn mir geht es da wie den meisten in der Bevölkerung: Ein derart dreister Bruch(-Versuch) eines Versprechens, das man vor einer Wahl gegeben hatte, ist schon empörend. Doch da der Erkenntnisgewinn erwartungsgemäß gegen Null driftet, erledige ich erst mal meine Aufgabenplanung für die neue Wochen. Zurück im Wohnzimmer läuft eine Dokumentation in der ARD, die mich aufhorchen lässt: “Rentenangst”. Ingo Blank und Dietrich Krauß zeigen Stück um Stück auf, welche (Versicherungs-)Konzerne hinter dem Umbau unseres Systems stehen - immerhin geht es um Vertragsvolumen von rund 50 Milliarden Euro. Jährlich. Da kann man sich locker auch mal “Wissenschaftler” und Politiker kaufen, die dann von Anne Will zu Maybrit Illner hin und zurück pendeln. Die Reportage nennt die Namen. Nennt die Forschungsinstitute. Nennt die Geldgeber. Zeigt die Fehler in den Berechnungen. Zeigt, wie sich die Wirtschaft durch die Politik hat absichern lassen (deren Deckelung an Beiträgen wurde auf 11 % festgeschrieben), während die Quoten der Arbeitnehmer auch bei vorsichtiger Schätzung auf 28 % ansteigen werden. Und während bei der staatlichen Rentenversicherung der Vewaltungsaufwand gerade mal 1,4 % schluckt, können die privaten Versicherungsgesellschaften locker mal 20 % dafür berechnen, damit der Dienst-BMW der Vorstandsmitglieder finanziert wird. Und so weiter und so weiter.Ob das alles so stimmt, wie es in dem Beitrag dargestellt wurde, das kann ich nun zwar nicht beurteilen (für mich klang es überzeugend). Aber wichtig wäre, verdammt noch mal, dass unsere Medien endlich aufhören, ständig über Grippe-Erkrankungen von Beck zu berichten oder die gespielte Empörung von Politikern 1000 mal mit der Kamera einzufangen. Stattdessen müsste man mal wieder anfangen, Journalisten einzustellen, die auch wirklich recherchieren und Themen verständlich und ausführlich darstellen. Und Programm-Macher auf den Chefsessel setzen, die nicht die Sendezeit der politischen Magazine unter dem Vorwand “Die Leute wollen so was nicht sehen” zusammen streichen …Ach ja, die Sendung wurde zur “besten Sendezeit” um 23:30 Uhr bis 0:15 Uhr ausgestrahlt. Warum nur werde ich jetzt an ein Stück von Reinhard Meys - “Sei wachsam!” - erinnert?
Sie nennen es das Volk, aber sie meinen Untertanen.All das Leimen, das Schleimen ist nicht länger zu ertragen,Wenn du erst lernst zu übersetzen, was sie wirklich sagen:Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:Halt du sie dumm, – ich halt’ sie arm!
Der Sendebeitrag " Rentenangst " ist zu bestellen im SR Fernsehen als DVD oder Video unter: mitschnitt@sr-online.de
oder Tel.: 0681 - 602 1973 Fax.: 0681 - 602 1947.


Ich habe mir den Sendebeitrag auch gekauft, absoluter Wahnsinn.
Helfen Sie mit diese Info in der Welt zu verbreiten, dass die Menschen darüber informiert sind,und dieser Lüge nicht weiterhin aufsitzen.
Ihre " die Fachberater " aus Berlin www.diefachberater.net Thanks

Die Reformlüge & der Machtwahn

http://www.single-generation.de/sozialstaat/spd/albrecht_mueller.htm
Klappentext
"Sie sind unteres Mittelmaß, und sie sind rücksichtslos zerstörerisch: unsere »Eliten«. Mit ihren Reformen zerschlagen sie gewachsene Strukturen, ohne zu wissen, wo es hingehen soll. Nacheinander werden der Sozialstaat, unsere Moral, unsere Werte, die Sicherheit der Menschen und die Demokratie zur Disposition gestellt. Rücksichtslos räumen die Eliten ab. Und sie arbeiten auf eigene Rechnung. Früher waren wir wirtschaftlich und sozial stark, doch die Dummheit der vermeintlichen Führungskräfte und Meinungsmacher beraubt das Land seiner Kraft. Ein Netzwerk mittelmäßiger Eliten droht uns zu Grunde zu richten. Es sind dieselben, die uns seit Jahr und Tag einreden, dieses Land sei am Ende, damit sie ihr Ideal einer Wirtschaft ohne Regeln besser durchpeitschen können – dabei haben sie die Zustände selbst verursacht, die sie so lauthals beklagen. Es sind die Führungskräfte aus Politik und Publizistik, aus Wissenschaft und Wirtschaft, und sie tragen prominente Namen: Horst Köhler, Angela Merkel, Gerhard Schröder, Friedrich Merz, Josef Ackermann, die Bertelsmann-Stiftung, Roland Berger, Hans-Werner Sinn und viele andere. "

Das kritische Tagebuch







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Mittwoch, 12. März 2008

Koalitionen

Wer alles kein Problem mit Links hat

© Philippe Lissac/Picture-Alliance Die Faust erhoben zum Kampf: In Frankreich und Polen sieht man die Linken nicht als Gefahr.
Während in Deutschland heftig über den Umgang mit der Linken gestritten wird, stellt sich für andere diese Frage nicht. Im europäischen Ausland gehören Bündnisse mit Linken und Ex-Kommunisten längst zum Alltag.

Frankreich
In Frankreich existieren neben der Sozialistischen Partei (PS) noch ein halbes Dutzend weiterer Parteien im linken Spektrum. Diese gelten bereits seit Jahrzehnten als koalitionsfähig. Der 1981 gewählte Präsident Francois Mitterrand holte zeitweise sogar mehrere kommunistische Minister in seine Regierung.

Premierminister Lionel Jospin, ebenfalls aus der PS, bildete von 1997 bis 2002 eine Regierung der "pluralistischen Linken". Seine Koalition umfasste neben den Grünen auch die Kommunistische Partei sowie die linken Splittergruppen MRC und PRG. Die beiden Linksaußen-Gruppierungen verbündeten sich dann im vergangenen Jahr bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen erneut mit den Sozialisten.

Mehr zum Thema
stern-Umfrage : Große Skepsis gegenüber Linkspartei Linkskurs-Streit: Bei den Montagsmalern von der SPDPolen
In Polen wurden die Linken nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes bald wieder salonfähig. Aleksander Kwasniewski, der bereits vor 1989 Minister war, wurde 1995 der dritte Präsident im demokratischen Polen. Sein früherer Kollege Jozef Oleksy stieg zeitgleich zum Regierungschef auf. Die sozialdemokratische SLD, die direkt aus der bis 1989 regierenden kommunistischen POUP hervorging, war bereits an verschiedenen Regierungen beteiligt. Normalerweise koalierte sie mit der Bauernpartei PSL, die nun zum rechtsliberalen Regierungsbündnis von Ministerpräsident Donald Tusk gehört.

Italien
Zur Mitte-Links-Koalition, mit der Romano Prodi bis Anfang Februar diesen Jahres Italien regierte, zählten auch zwei kommunistische Parteien. Die Rifondazione Communista war mit 41 Abgeordneten immerhin zweitstärkste Gruppe in der Koalition nach Prodis Bündnis Ulivo. Die Communisti Italiani stellte 16 Parlamentsmitglieder. Auch die größte derzeitige Mitte-Links-Partei, die Demokratische Partei (PD) von Walter Veltroni, ging teilweise aus Kommunisten hervor. Bei den kommenden Wahlen können die rein kommunistischen Parteien laut jüngsten Umfragen jedoch nur mit wenigen Wählerstimmen rechnen. Die PD erklärte bereits im Vorfeld, nicht mit ihnen koalieren zu wollen.

AFP